Am 15. September 2024 machten wir uns, nämlich elf Schülerinnen und Schüler der 2c sowie Mag. Alina Straßer und Mag. Katharina Schwarzl, auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern, um im Zuge des Erasmus+ Schüler*innenaustausch mit der Benjamin-Schule in Remplin den Rückbesuch zu starten.
Nach einer turbulenten Anreise aufgrund des schlechten Wetters in Österreich wurden wir am Bahnhof in Waren (Müritz) herzlich von den Gastfamilien begrüßt. Nachdem wir den Sonntag im Kreise der Gastfamilien verbracht hatten, begann die Schulwoche am Montag mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schule, das dort zur Tagesordnung gehört, und mit einer Rallye durch die Schule. Anschließend spazierten wir durch den Ort Remplin, in dem nur wenige hundert Einwohner*innen wohnen, weshalb ein Großteil der Schülerinnen und Schüler auch von außerhalb dorthin pendelt.
Am Dienstag fuhren wir gemeinsam nach Malchin, wo wir in Kleingrüppchen Paddelboote bestiegen und die Peene entlangpaddelten. Dass es manchmal nicht leicht ist, eine gerade Linie zu fahren, bemerkten einige von uns schnell: Hier und da wurde definitiv ein bisschen Schilf mitgenommen. Zu Mittag stärkten wir uns mit Jägerschnitzel, einem typischen Gericht aus Norddeutschland, das aus panierter Jagdwurst, Nudeln und Tomatensoße besteht. Angewärmt vom guten Essen entschlossen sich einige aus unserem Grüppchen spontan dazu, auch in der Peene baden zu gehen. Erste zaghafte Badeversuche schlugen schnell in ein Wettspringen um. Beim Zurückpaddeln konnten wir uns jedoch schließlich wieder aufwärmen.
Am darauffolgenden Tag reisten wir mit dem Zug nach Warnemünde, einen Stadtteil von Rostock, der direkt an der Ostsee liegt. Nachdem uns die Oma einer Gastschülerin auf einen stärkenden Kakao eingeladen hatte, spazierten wir durch die schmalen Gassen zum Strand. Auch hier stürmten einige von uns mutig ins Meer, das stolze 17°C hatte. Die Idee, „Jägerschnitzel“ zu spielen (sprich: sich selbst im Sand zu panieren), wurde jedoch recht zügig bereut, als der Sand plötzlich in allen Taschen, Rucksäcken und Kleidungsstücken zu finden war.
Ehe wir uns versahen, war auch schon der letzte volle Tag angebrochen. Wir nahmen an den Unterrichtsstunden der Gastfamilien teil, die – im Gegensatz zu unserer Schule – in Blöcke eingeteilt sind. Manche sangen plattdeutsche Lieder, andere lehrten den deutschen Schülerinnen und Schülern die steirische Sprache. Am Nachmittag stand ein gemeinsames Abschlussfest auf der Tagesordnung, im Zuge dessen wir sogar ein selbst einstudiertes Musical der deutschen Schülerinnen und Schüler besuchen durften. Feierlich beendeten wir diesen Tag bei einem gelungenen und wirklich herzlich zubereiteten Buffet der Gastfamilien und KollegInnen der Benjamin Schule, bevor wir das letzte Mal bei unseren Gastfamilien einschliefen.
Der letzte Tag, nämlich der Abreisetag, sollte einige Hindernisse in sich bergen: Nachdem wir nach Berlin zurückgekehrt und dort sowohl die East-Side-Gallery als auch das Brandenburger Tor besucht hatten, begann eine Odyssee nach Österreich, die von Verspätungen, einem vereitelten Taschendiebstahl am Berliner Flughafen und verspassten Zügen geprägt war. Anstatt pünktlich um halb 11 Uhr in Leoben zu erscheinen, mussten wir kurzerhand umsatteln, doch am (buchstäblichen) Ende des Tages wurden wir wieder von unseren eigenen Familien am Bahnhof Bruck in Empfang genommen, an dem wir schlussendlich gestrandet sind.
Wir danken herzlichst der Benjamin-Schule Remplin, allen voran Frau Anne Kloehn für die Organisation dieser tollen Woche, für die Gastfreundschaft aller Gastfamilien, Schüler:innen und Lehrpersonen der Benjamin-Schule, die uns ein so vielseitiges Programm in dieser Woche zur Verfügung stellten.