Das Europagymnasium Leoben siegt beim RM@Schools-Wettbewerb der Montanuniversität und vertritt damit Österreich auf der Internationalen Rohstoffkonferenz in Bologna!
Die Freude der Chemielabor-Gruppe des Europagymnasiums war riesengroß, als ihr eingereichtes Projektvideo beim RM@Schools-Wettbewerbs des RIC-Leoben (Resources Innovation Center) der Montanuniversität als Siegerprojekt durch die Projektmanagerinnen Mariaelena Murphy sowie Anja Vujakovic verkündet wurde.
Mit dem Sieg hatten die Schüler mit ihrem auf Englisch durchgeführten Chemieprojekt „Recycling waste aluminium into a useful chemical“ aber nicht nur das Österreichfinale gewonnen, sondern gleichzeitig das Ticket zur Internationalen Rohstoff-Konferenz in Bologna erhalten.
Was war die Motivation zum Projekt?
Gedanken hatten sich die Schüler zum steigenden Verbrauch an Aluminiumdosen gemacht, die unsachgemäße Entsorgung, die Ausbeutung der Rohstoff-Minen, die großen Abfallmengen an gefärlichem Rotschlamm bei der Aluminiumproduktion und den benötigten hohen Energiebedarf. „Für mich war es schockierend, wie Aluminium produziert wird. Heutzutage kaufen vorallem Jugendliche viele Energy-Drinks in Dosen“, meint Lena Hofmann, die bereits zum 2. Mal an der Konferenz teilnehmen kann. Ausgehend von diesem Problembewusstsein entstand die Idee, anstatt Alu-Dosen einzuschmelzen ein vielfältig einsetzbares Aluminiumsalz herzustellen: Kali-Alaun, das unter anderem auch in den Experimentierkästen „Kristalle züchten“ enthalten ist.
Mit Erfolg! Aus Red-Bull-Dosen wurden schlussendlich wunderschöne, glasklare Kristalle! „Ich war sehr erstaunt, weil ich nie gedacht hätte, dass man aus einer Alu-Dose einen Kristall machen kann“, meint Jakob Supancic, 8.A.
„Die Arbeit im Schullabor war auch für mich eine spannende Herausforderung“, sagt Chemielehrerin Sigrid Diethart und ergänzt schmunzelnd: „Die experimentelle Umsetzung ging weit über das Niveau und den Zeitbedarf normaler Schulversuche hinaus. Doch eigene Begeisterung, die sich wiederum auf die Schüler überträgt, macht auch scheinbar Unmögliches möglich. Besonders zu erwähnen ist auch die gute Zusammenarbeit mit Informatiklehrer Prof. Falinski, der für die Videoproduktion verantwortlich war und damit sehr zum Erfolg dieses Projekts beigetragen hat.“
Am 26. Oktober war es dann soweit! Als Vertreter Österreichs zeigten Lena Hofmann und Mariana Magallanes-Mazzoco (7.A) sowie Yannik Hotter und Jakob Supancic (8.A) vor hunderten internationalen Zuhörern auf der Bühne ihr Projektvideo und beantworteten bravourös die Fragen der Organisatoren auf Englisch.
Was meinen die Schüler zur Teilnahme an der Konferenz in Bologna?
„Weil vor drei Jahren die Konferenz wegen der Covid-19-Regeln nur online stattgefunden hat, habe ich mich umso mehr gefreut, diesmal nach Bologna zu fahren. Ich habe viele neue Bekanntschaften gemacht und es war definitiv eine Erfahrung fürs Leben.“ (Lena Hofmann, 7.A)
„Als Teil unseres Österreich-Teams unser Projekt auf einer internationalen Konferenz vor hunderten Zuhörern vorzeigen zu dürfen, war ein tolles Gefühl.“ (Mariana Magallanes-Mazzoco, 7.A)
„Meine Zeit in Bologna hat mir viel Spaß gemacht. Toll war auch, dass man Schüler aus ganz Europa kennenlernen durfte. Auch die Konferenz war ein persönliches Highlight, alle haben ein interessantes Thema vorgestellt.“ (Jakob Supancic, 8.A)
„Die Konferenz war ein einmaliges Erlebnis, das hoffentlich niemand von uns jemals vergessen wird. Es waren viele Jugendliche aus verschiedenen europäischen Ländern dort. Die Projekte, die dort vorgestellt wurden, waren alle einzigartig und besonders. Wenn ich die Konferenz mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es wahrscheinlich mit: „Ein Abenteuer“. (Yannik Hotter, 8.A)